Einladung zur Jahreshauptversammlung am Sonntag, 9. März 2025 um 14 Uhr
im Ortsgeschichtlichen Museum, Lucherberg, Hochstraße 32

Liebe Mitglieder,
fast 50 Jahre hat die Jahreshauptversammlung immer an einem Mittwochabend stattgefunden. In letzter Zeit sind wir aber mehrfach von älteren Mitgliedern angesprochen worden, dass in der dunklen Jahreszeit eine Abendveranstaltung problematisch wäre. Wir haben deshalb beschlossen, die kommende Hauptversammlung am Sonntagnachmittag stattfinden zu lassen – analog zu unseren Museumssonntagen. Wir nehmen Ihre Anregungen gerne auf und hoffen, dass wir damit eine größere Akzeptanz erreichen. Denken Sie also bitte an den geänderten Termin!

Herzlichst Ihr
Hubert Schleipen
(Vorsitzender)

Tagesordnung:

  • Eröffnung und Genehmigung der Tagesordnung
  • Bericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2024
  • Bericht der Kassenprüfer für das Jahr 2024
  • Entlastung des Vorstandes
  • Wahl der Rechnungsprüfer
  • Verschiedenes – Sonstige Themen aus der Versammlung

Wir laden alle Mitglieder herzlich zur Teilnahme an der Versammlung ein und freuen uns auf Ihren
regen Besuch.
Der Vorstand

Im Anschluss an die Versammlung, etwa um 15 Uhr, laden wir ein zum Vortrag von Britta Enneper

Spurensuche: Geschichte der Lumpensortieranstalt A. Heymann in Pier
Die Dörfer der Gemeinde Inden waren um 1900 interessante Standorte nicht nur für die
Papierindustrie, sondern auch für Lumpensortieranstalten. Papier wurde aus Lumpen hergestellt und die Textilfabriken im Raum Mönchengladbach und Aachen benötigten ebenso Lumpen. So ist es nicht verwunderlich, dass die zwei größten Lumpensortieranstalten der Region sich in Inden und Pier ansiedelten. Zwei verschiedene Unternehmen gleichen Nachnamens, aber nicht miteinander verwandt – die W. Heymann in Inden und die A. Heymann in Pier. Beides Unternehmen die von jüdischen Inhabern geführt wurden.
In dem Vortrag geht Britta Enneper auf unternehmerische Spurensuche der Lumpensortieranstalt der A. Heymann & Co, gegründet 1878 in Köln. Durch die günstige Lage zu Düren, Aachen und Mönchengladbach errichtete sie schon 1903 in Pier eine Zweigstelle mit 200- 300 Mitarbeitenden. Ihr Gründer Abraham Heymann und dessen Söhne erwarben 1916 die Wolldeckenfabrik Bernhard Meyer in Wipperfürth hinzu. Mit diesem Erwerb wurde ein „integraler Textilkonzern“ aufgebaut, der für die Nationalsozialisten ab 1933 von großem wirtschaftlichem Interesse war. Weil sie jüdischen Glaubens waren, wurde ihr Eigentum in Köln, Wipperfürth und Pier „arisiert“ (enteignet), noch bevor sie nach England flüchten konnten. Einige Familienmitglieder wurden deportiert. Sechs Jahre nach Kriegsende mussten vergehen, in denen Gutachter, Anwälte und Ministerien diese Enteignung der A. Heymann „wiedergutmachten“(?). Die Heymanns waren Kunstsammler und so wird auch Abraham Heymann und seine Familie porträtiert und vorgestellt.
Das Buch zum Thema können sie nach dem Vortrag für 10 € erwerben.